„… und dann wurde ich verhaftet.“

Der Geschichtsleistungskurs der MSS 13 von Daniel Lomp beschäftigt sich derzeit mit dem geteilten Deutschland im Kontext der internationalen Beziehungen. Im Rahmen der Unterrichtsreihe fand im September ein Zeitzeuginnengespräch mit Elke Schlegel in der Koblenzer Stadtbibliothek statt.

Schlegel ist 1958 in Jena geboren, wo sie eine glückliche Kindheit verbrachte. Je älter sie wurde, desto mehr merkte sie, was ihr und ihrem Freund fehlte: Freiheit. Nicht nur die Reise-, sondern auch Religions- und Meinungsfreiheit. Grundrechte, die nicht da waren.

Detailreich erzählte sie von einer Wohnungsbesetzung und ersten Demonstrationen mit dem „Weißen Kreis“ in Jena.

1983 erhielt sie eine Bewilligung des Ausreiseantrages. Die Freude währte nur kurz, denn unmittelbar darauf wurden sie und ihr Freund verhaftet.

Äußerst eindrucksvoll schilderte sie die Verhältnisse im Gefängnis, die Verhöre, die keinen rechtsstaatlichen Prinzipien folgten und die Ängste, die sie in dieser Zeit beschäftigten.

1984 kam es zum Freikauf durch die BRD, seitdem lebt sie in Koblenz.

Die Schülerinnen und Schüler hörten alldem gebannt zu.

Julian Haag betonte nach der Veranstaltung „noch einmal ein ganz neues Bild von der DDR“ erhalten zu haben und Lukas Wey resümierte: „So eine Veranstaltung sollte für jeden Geschi-Kurs eine Pflichtveranstaltung sein.“

Daniel Lomp

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