Erfolge im Wettbewerb Jugend forscht/Schüler experimentieren

Beim Regionalentscheid der Wettbewerbe Jugend forscht und Schüler experimentieren am 05.02.2022 haben vier Schülerinnen und Schüler des Görres-Gymnasiums erfolgreich teilgenommen. Pascal Bollinger und Daniel Kitz haben mit ihrem Projekt „Kayen 2.0 – Ein intelligentes Pflanzenaufzuchtsystem“ den ersten Platz in der Kategorie „Technik“ erreicht und haben sich damit die Teilnahme am Landeswettbewerb Jugend forscht gesichert. Laura Wente und Mila Volk erreichten in der Kategorie „Chemie“ des Wettbewerbs Schüler experimentieren den zweiten Platz mit ihrem Projekt „Vollständig abbaubare Einwegbecher“.

Kann eine Maschine eine Pflanze selbstständig aufziehen?

Daniel Kitz und Pascal Bollinger konnten der Jury auf diese Frage eine überzeugende Antwort liefern. In ihrem Projekt haben die beiden Schüler der MSS 13 eine Maschine entwickelt und gebaut, in der eine Tomatenpflanze unter Kontrolle der Faktoren Belichtung, Lufttemperatur, Bodenfeuchtigkeit und Luftfeuchtigkeit optimal wachsen kann. Das Besondere an ihrem Projekt ist der interdisziplinäre Charakter aus Technik und Informatik. So mussten die beiden Schüler erst technische Lösungen für die Erfassung und Kontrolle der Umweltfaktoren finden. Ein Microcontroller und ein Kleincomputer müssen permanent miteinander kommunizieren, um Messwerte zu erfassen, zu Speichern und bei Bedarf automatisch einzugreifen. Kleinere Eingriffe können über eine eigens dafür programmierte Website erfolgen, auf der auch jederzeit die Messwerte einsehbar sind. Neben dem Aufwand der Planung und Konstruktion sind so in vielen Stunden Programmierarbeit über 1500 Zeilen Code verschiedener Programmiersprachen entstanden.

Warum Plastik, wenn es auch ohne geht?

Dieser Frage gingen Laura Wente und Mila Volk aus der Klasse 8a in ihrem Projekt nach, denn die Verschmutzung mit Plastikmüll stellt insbesondere in den Ozeanen eines der größten Umweltprobleme dar. Laura und Mila haben sich bei ihrem Projekt mit einem Produkt beschäftigt, das man erstmal nicht mit Plastik in Verbindung bringen würde und das für viele Menschen in Deutschland zum Alltag gehört – dem to-go-Becher aus Papier. Wie sie im Laufe ihres Projekts durch eigene Versuche feststellten, enthält ein to-go-Becher ungefähr 200 mg Plastik, was 5% der Masse ausmacht. Damit konnten sie zeigen, dass ein erhebliches Problem für die Umwelt besteht, wenn Jahr für Jahr Millionen dieser Becher achtlos in die Umwelt geworfen werden.

Mit der reinen Erkenntnis, dass ein „Pappbecher“ in Wirklichkeit überraschend viel Plastik enthält, haben sich die beiden aber nicht zufriedengegeben. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, eigene Becher zu entwickeln, die ohne Plastik auskommen und damit vollständig biologisch abbaubar sind. Im Laufe ihres Projekts konnten Mila und Laura zeigen, dass die von ihnen eingesetzte Beschichtung aus Stärke und Glycerin ein Ansatzpunkt zum Ersatz des Plastiks sein könnte. Die Jury würdigte ihr Projekt daher mit dem zweiten Platz in der Kategorie „Chemie“ des Regionalentscheids im Wettbewerb Schüler experimentieren.

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